Unsere Herde

Geronimo (1990 bis Dezember 2014)

 

Seit dem 10.September 2010 hat der 1990 geborene Hannoveraner Geronimo bei uns ein neues Zuhause gefunden. In seiner Jugend wurde er in dem Stall von einem namenhaften Springpferdeausbilder ausgebildet, was man auch an zahlreichen Narben an seinen Beinen sieht. Er brachte dort wohl nicht die erwartete Leistung und kam deswegen irgendwann in eine Reitschule, wo er unter anderem als Voltigierpferd eingesetzt wurde. Mit 13 Jahren wurde er verkauft und nach ein paar Jahren stand er dann letztendlich nur noch herum und wurde weder bewegt noch gefordert.
Ein Hufschmied stellte dann den Kontakt zur Besitzerin her, welche uns Geronimo dankbar überließ...

 

Leider konnte sich die Vorbesitzerin nicht ausreichend um Geronimo kümmern, sodass sich an seinen Beinen die Milben schon bis in die Haut gefressen hatten; ausserdem waren seine Hufe extrem stark von Strahlfäule befallen.

 

Auffällig war auch, dass rund um Geronimos Augen tumorartige Gebilde wuchsen, die schon so weit fortgeschritten waren, dass es ihm schwer fiel, die Augen zu schließen. Bei weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass diese Tumore auch bereits die Ohren sowie die Unterlippe befallen hatten.

Diese sogenannten Sarkoide werden durch Viren hervorgerufen und können sich im ganzen Körper ausbreiten.

 

Die oberflächlichen Tumore wurden mit einer Salbe namens "Terra X" behandelt, bis sie sich fast komplett zurückgebildet hatten. Danach wurden die kahlen Stellen täglich mit Horse Fitform behandelt und es erschien uns fast wie ein Wunder, dass nach einem dreiviertel Jahr auf den behandelten Stellen langsam wieder Fell wuchs.

 

Das Ergebnis kann man auf den nachfolgenden Bildern sehen.
Mittlerweile sehen seine Augen und sein Gesicht wieder beinahe normal aus.

 

 

Unsere erste Begegnung mit Gerry
Unsere erste Begegnung mit Gerry
Gerry nach ca. 9 Monaten
Gerry nach ca. 9 Monaten

Der Virus, der die Sarkoide hervorruft, ist leider nach wie vor in Gerrys Körper. Weiterhin bereitet uns Sorge, dass ungewiss ist, in wie weit sich die Tumore auch innerlich auf Lunge und andere Organe ausgebreitet haben.

Bei Gerrys Ankunft waren deutliche Lungengeräusche zu hören, was auf eine Ausbreitung in der Lunge schließen lässt; diese Geräusche sind bis heute schon deutlich weniger geworden. Trotzdem erhält er bis heute immer noch in regelmäßigen Abständen Kräuter- und Schüsslersalzkuren, um seinen guten Zustand beizubehalten.

 

Unsere Heilpraktikerin und Physiotherapeutin meint, dass nicht allein die Medikamente sondern vor allem die Liebe, die er bei uns erfährt, zur Verbesserung seines Zustandes beitragen.
(Grade die Viruserkrankung des Sarkoides hängt sehr stark mit der psychischen Verfassung des Pferdes zusammen.)

 

Die zahlreichen Narben an seinem Körper zeugen von dem, was diesem armen Pferd schon alles angetan wurde...dieser Goldschatz dankt uns das, was wir für ihn tun, jeden Tag mit seiner unglaublich lieben Art - wir werden ihn nie wieder her geben!


Sanogo

Am Sonntag den 03.04.2011 konnten wir den kleinen Araber Hengst PC Sanogo aus katastrophalen Verhältnissen frei kaufen. (An dieser Stelle noch ein Mal vielen Dank an all die lieben Spender! Es gibt doch noch Menschen, die ihr Herz am rechten Fleck haben!)

Er stand in einem 4x4 Meter großen Verschlag, welcher anscheinend nie oder nur sehr selten gereinigt wurde. Demensprechend war Sanogo voller Würmer, Haarlingen und Milben. Wohl das Schlimmste für ihn: Er hatte über ein halbes Jahr keinen Kontakt zu anderen Pferden!
Außerdem hat Sanogo durch die mangelnde Bewegungsfreiheit eine Beckenschiefstellung, welche ihn bis auf weiteres nicht reitbar macht.

 

Am Montag, den 04.04.2011 haben wir ihn dann in die Tierklinik Bargteheide gebracht, um ihn kastrieren zu lassen. Nun ist er am 09.04.2011 endlich wieder zuhause angekommen. Jetzt muss er noch 10 Tage in der Box stehen und dann darf er endlich wieder raus. Erstmal darf er für weitere 4 Wochen nur oben auf die Hauskoppel mit unseren Wallachen und dann kann er endlich mit in die Herde.

 

Er hat es verdient, von nun an ein pferdegerechtes Leben zu führen!


Jamila

Jamila - 6 Monate alt
Jamila - 6 Monate alt

Seit dem 5. November 2010 ist nun auch die Shire-Horse-Trakehner Stute „Jamila“ bei uns. Sie ist im Mai 2010 geboren und ist ein Weideunfall. Mit ihrer kindlich-naiven Art mischt sie die alten Damen und Herren ganz schön auf und erfreut sich trotzdem großer Beliebtheit. Unser Geronimo hat sie sofort adoptiert.

Jamila - 2,5 Jahre alt
Jamila - 2,5 Jahre alt

Shary

Unsere Shary musste als zwei- und dreijährige in Galopprennen mitlaufen. Nachdem sie dort ausgemustert wurde kam sie zu einer Freizeitreiterin, die mit ihr sicherlich etwas überfordert war.

Sie versuchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten, Shary zu einem Reitpferd auszubilden. Leider musste die Besitzerin sie aus persönlichen Gründen wieder abgeben und wendete sich an Katja Martens, die sie reiten und wieder auf die Spur bringen sollte.

 

Da zu der Zeit Katjas Pferd wegen eines Oberschenkelhalsbruches eingeschläfert werden musste übernahm sie die damals sechsjährige Shary.

Es dauerte einige Jahre und nahm viel Arbeit in Anspruch, doch heutzutage ist Shary ein absolutes Traumpferd.

 

Leider macht ihr das mangelhaftes Gebiss zunehmend zu schaffen und trotz aller möglichen Maßnahmen und 7 Mahlzeiten am Tag nimmt sie immer weiter ab.


Aladin (Ali)

Auch Alis Leben war, bis er zu uns auf den Hof kam, nicht besonders schön. Seine Vorbesitzerin war eine Zeit lang mit ihm als Einsteller bei uns, doch nachdem immer mehr Unstimmigkeiten auftraten, ging sie mit Ali wieder zu sich nach Hause.

 

Dort stand Ali (wie vorher auch schon) ganz alleine. Hinzu kam, dass Ali aufgrund mangelnder Gymnastizierung das sehr schmerzhafte kissing spine -Syndrom hatte (küssende Dornfortsätze).

Dies verursacht bei Ali solche Schmerzen, dass er sich kaum noch satteln lassen wollte und unterm Sattel teilweise unberechenbar war. Durch die Einsamkeit in der Box war Ali ausserdem ein sehr starker Kopper geworden. (Die beim Koppen ausgeführte Bewegung wirkt sich zusätzlich negativ auf den Rücken aus.)

 

Nach einiger Zeit begann Mona, sich um Ali zu kümmern und kaufte ihn dann später.

 

Durch sehr viel Arbeit, gezieltes Training und regelmäßige Osteopathie-Behandlungen geht es Alis Rücken mittlerweile viel besser; eine komplette Heilung wird aber nicht eintreten.

Kurz nach dem Kauf wurde bei Ali außerdem ein Herzfehler diagnostiziert, welcher ihn aber momentan noch nicht beeinträchtigt.


Thor (1995 bis Dezember 2014)

Der Appalosa-Wallach Thor wurde mit ca. 4 Jahren verkauft und hier nach Norddeutschland gebracht. 

Nach relativ kurzer Zeit ließ er sich jedoch nicht mehr von seiner Besitzerin reiten, warf sie immer wieder ab und niemand wusste, warum. Auch ein professioneller Bereiter konnte Thor nicht bändigen und wurde ständig abgeworfen.

Es versuchten zwischenzeitlich noch ein paar andere Reiter ihr Glück, doch Thor ließ niemanden mehr auf sich sitzen.

 

Die Besitzerin bat Katja, sich Thor doch einmal anzusehen und ihn, wenn möglich, mal zu reiten.

Als Katja das erste mal in die Box von Thor trat, war es wie "Liebe auf den ersten Blick". Thor blickte verängstigt und man konnte das Weiße in seinen Augen sehen, doch er schien aufzuatmen, als er merkte, dass ihn endlich jemand versteht.

Beim anschließenden Reiten war von dem "gemeingefährlichen Tier" nichts mehr zu sehen. Er war zwar etwas angespannt und aufgeregt, aber von Buckeln oder Bösartigkeit keine Spur.

 

Ein paar Tage später kam Thor dann (zunächst nur zum Beritt) auf unseren Hof und Katja begann mit ihm zu arbeiten.

Nach einem Besuch von unserem Osteopathen und Physiopraktiker war klar, dass Thor massive Rückenschmerzen hatte.

Nach der Behandlung besserte sich Thors Rücken zunehmend.

 

Als die Besitzerin dann einen Käufer für Thor finden wollte, kaufte ihn Katjas Freund und schenkte ihn ihr zum Geburtstag.

 

Mittlerweile kann man auf Thor jedes Kind setzen und er gehorcht aufs Wort.


Eike

Auch Eike stammt aus dem östlichen Teil Deutschlands und tat dort als Kutschpferd ihre Dienste.

Leider wurde sie dort anscheinend viel geschlagen, was sie Menschen gegenüber sehr misstrausich macht.

Die Vorbesitzerin von Eike hatte leider zunehmend weniger Zeit für sie und so kam es, dass Eike nur noch selten bewegt wurde.

Als wir Eike dann von ihr übernahmen, hatte sie einen massiven Hüftschiefstand, der nun regelmäßig von einem Osteopathen  behandelt werden muss.

Durch ihr zunehmendes Alter hat sich in Eikes Hüftgelenk wohl eine Arthrose gebildet, welche sehr schmerzhaft ist. Das rechte Hinterbein kann Eike nur hochheben, wenn sie zuvor warm gemacht wurde.

Damit unsere Eike nicht weiter einrostet bekommt sie spezielle Zusatzfuttermittel, wird möglichst jeden Tag bewegt und regelmäßig von einem Osteopathen behandelt.

Wir hoffen, dass wir so noch viele schöne Jahre mit ihr verbringen können!


Querida

Die Hispano-Araber Stute Querida ist unser neustes Herdenmitglied. Ihre Vorbesitzerin konnte aufgrund von persönlichen Schwierigkeiten nicht mehr für sie sorgen. Da Querida schon älter ist, die Stoffwechselkrankheit Cushing und einen Stellungsfehler im hinteren Kniegelenk hat, kam eine Weitervermittlung nicht in Frage. Also haben wir uns bereiterklärt, Querida aufzunehmen und ihr einen schönen Lebensabend zu gewährleisten.